Der traditionelle Weihnachtsbesuch bei der Polizeiinspektion Landau ist für Landrat Werner Bumeder und Bürgermeister Matthias Kohlmayer fester Bestandteil des Jahresabschlusses. Der als persönlicher Danktermin bei vorweihnachtlicher Atmosphäre gedachte Besuch stand in diesem Jahr im Zeichen aktueller sicherheitspolitischer Ereignisse. Umso wichtiger war es den beiden Kommunalpolitikern, ihre Anerkennung für die Arbeit der Polizei zum Ausdruck zu bringen.
Inspektionsleiter Stephan Lehner betonte, dass der alljährliche Besuch eine besondere Wertschätzung für die Arbeit der Landauer Polizei darstelle. „Wir freuen uns jedes Jahr sehr über diesen Termin. Er zeigt, dass unsere Arbeit gesehen und anerkannt wird“, so Lehner. Gerade in einem zunehmend fordernden Berufsalltag sei diese Anerkennung ein wichtiges Signal für die Beamten.
Landrat Werner Bumeder hob die große Bedeutung der Polizei für die Sicherheit in der Region sowie die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Landkreis, Stadt und Polizei hervor. „Das vergangene Wochenende hat erneut gezeigt, warum Sicherheitskonzepte bei Veranstaltungen heute leider unverzichtbar sind“, sagte der Landrat mit Blick auf jüngst vereitelte Anschlagspläne. Er zeigte sich zugleich „stolz und beeindruckt“, wie die Polizei durch präventives Handeln möglicherweise Schlimmeres verhindert habe. Die Bevölkerung könne sich weiterhin sicher fühlen, so Bumeder.
Auch Bürgermeister Matthias Kohlmayer schloss sich dem Dank an und betonte, dass der vereitelte Anschlagsversuch zugleich belege, dass die Polizei auch auf neue und komplexe Bedrohungslagen gut vorbereitet sei. „Dass unsere Region nach wie vor zu den sicheren Gegenden zählt, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis engagierter und professioneller Polizeiarbeit“, sagte Kohlmayer.
Im Austausch mit den Gästen sprach Inspektionsleiter Lehner auch offen über die aktuellen Herausforderungen im Polizeialltag. So fehle es weiterhin an Personal, um der von den Bürgern häufig gewünschten Präsenz im öffentlichen Raum dauerhaft gerecht werden zu können. Auch neue Bedrohungslagen, etwa durch den Einsatz von Drohnen, erforderten zusätzliche personelle Ressourcen. Von politisch angekündigten Stellenaufstockungen komme vor Ort bislang jedoch wenig an.
Zeit- und personalintensiv seien zudem Aufgaben wie Abschiebungen, die die Polizeiinspektion nahezu wöchentlich forderten. Häufig führten diese Einsätze trotz hohen Aufwands aufgrund vieler Hürden nicht zum gewünschten Erfolg. Kritisch äußerte sich Lehner auch zur Digitalisierung, die bislang eher Mehraufwand als Erleichterung bringe: „Auf Fortschritt und echte Vereinfachung warten wir noch.“
Der Weihnachtsbesuch bot damit nicht nur Gelegenheit zum Dank, sondern auch zum offenen Dialog über aktuelle Themen und zukünftige Herausforderungen – mit dem gemeinsamen Ziel, Sicherheit und Stabilität in der Region weiterhin zu gewährleisten.